Dieses Mal widme ich mich wieder meiner kreativen Ader nämlich der Herstellung von warmen Kleidungsstücken.
In jungen Jahren habe ich mit Vorliebe Wollweiße Mäntel getragen. Ein paar alte Bilder davon habe ich noch gefunden. Es gesellte sich ein Lila Woll-Kaschmir-Mantel und einige Jahre später ein grauer Mantel ebenfalls aus Woll-Kaschmir dazu. Aus Tweed und Karostoff besaß ich schon Mäntel und einige mehr. Das war so die Winterkollektion, an Mäntel dazu kamen noch einige sommerliche Mäntel aus Mikrofaserstoffen. Einen sogenannten Staubmantel habe ich mal aus reinseidener Popeline genäht diese fiel mir beim Stoffe kramen im Geschäft für damals 2,- DM pro Meter in die Hände. Derjenige der diesen Stoff ausgezeichnet hatte, war höchstwahrscheinlich ahnungslos für welchen Preis er dieses wertvolle Material verschleudert hat.
Wie viele Mäntel Parkas und Jacken ich in meiner Laufbahn von nun fast 50zig Jahren schon hergestellt habe kann ich schon nicht mehr zählen. Nur mein Einstieg in meine Mantelgeschichte ist mir heute noch sehr präsent.
Meine Selbstständigkeit war noch sehr frisch vielleicht 2 oder 3 Jahre alt, da bekam ich einen Auftrag, ich denke es war so kurz vor Weihnachten für eine Kundin einen Mantel aus einem cremefarbenen Lamastoff anzufertigen. Als ich die Arbeit beendet hatte, wurde von der Auftraggeberin ein 2. Mantel für ihre Schwiegermutter bestellt aus dem gleichen Stoff nur in einer anderen Farbe. Das versetzte mich damals ganz schön in Stress denn ich war noch nicht so geübt Mäntel vom Entwurf bis zur Fertigung herzustellen. Lamastoffe waren einst der letzte Schrei, neben anderen Naturstoffen, sie waren leicht und gleichzeitig wärmend beim Tragen.
Das war neben meinen eigenen Mänteln, die ich natürlich ebenfalls selbst angefertigt habe der Auftakt zu einer ganzen Reihe von angefertigten Mänteln. Darunter befanden sich Mäntel mit Glockenröcken, Mäntel aus weißem Wollstoff mit Kapuze oder schlicht geschnitten. Im Lauf der Jahre kamen sehr viele Mäntel zusammen. Für mich nähte ich einige Parkas individuell im Schnitt und der Farbe. Eine ganz witzige Kombination aus Parka und Hut ist auf dem Bild zu sehen. Den Stoff hat damals eine Kundin selbst gewebt. In einem Zimmer bei ihr zu Hause standen 2 oder 3 große Webstühle (weiß ich nicht mehr so genau) auf denen sie ihr Hobby ausübte. Eine Herausforderung waren dann einige Trachtenjacken und ein Mantel für eine Kundin die nicht in die üblichen Konfektionsgrößen passte. Mäntel sind oft eine größere Herausforderung als Jacken, weil so viel Stoff vorhanden ist. Daher ist es wichtig Schritt für Schritt vorzugehen und jedes Teil so lange es noch nicht zusammengenäht ist so weit wie möglich fertigzustellen. Das heißt die Vorderteile werden offen fixiert die Knopflöcher (Schablonenknopflöcher) angebracht die vordere Kante zum Verstürzen mit dem Beleg vorbereitet und danach verstürzt. Wenn es möglich ist, werden dann noch die Taschen eingearbeitet. Meine letzten Mäntel waren aus Samt eine nicht ganz leichte Aufgabe.
Wenn dich meine Samtmantelverarbeitung und Herstellung eines Schablonenknopflochs interessiert dann trage deinen Namen und die Mailadresse ein dann kannst du es gleich nachlesen.
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