Mäntel nähen liebe ich

Die kalte Jahreszeit steht vor der Tür und es stellt sich die Frage in was hülle ich mich.

Es hat mich schon immer gereizt einen Mantel zu nähen. In meiner langen Laufbahn im Schneiderhandwerk entstanden schon Parkas mit gewissen Extras, Sommermäntel, einer war dabei aus reinseidenem Popeline und etlichen Wintermänteln für mich oder auch für meine Kunden.

Die Geschichte manch einer Mantelentstehung ist immer mit mancherlei Besonderheiten verbunden. So hatte ich einmal einen Wintermantel aus einem großkariertem Wollstoff, in der Taille ein schräg eingesetztes Teil von 10 cm und großen Revers, die Länge Mini der ganze Mantel sehr schick zur damaligen Zeit.

Es folgte ein Mantel mit angesetztem halben Glockenrock, ein sportlicher Kamelhaarmantel usw.
ich könnte die Liste meiner eigenen Mäntel noch fortsetzen.
Einen Mantel möchte ich hier noch erwähnen um zu zeigen, dass beim Stoffeinkauf auch ein Schnäppchen dabei sein kann.

Früher war ich ganz süchtig nach den Stofftischen und habe mich Woche für Woche ins Gewühl gestürzt. Es war wieder mal Samstag und ich mit meiner kleinen Tochter am Einkaufen. Der Tochter war es langweilig, weil was interessierten sie schon Stoffe. Unter den Tischen war es da schon interessanter und man konnte sich da wunderbar verstecken. Bei der Suche nach ihr fiel mir ein Stoffballen auf, nicht unbedingt ins Auge fallend, weil beige in der Farbe, doch der Preis war erstaunlich, 2,- DM pro Meter stand drauf. Also schaute ich den Ballen näher an und musste feststellen es war ein reinseidener Popeline. So kam ich zu einem Mantelstoff der mich 8,- DM kostete. Es entstand dann daraus mein Staubmantel aus edler Seide.

Für Kunden habe ich schon Mäntel aus Lamastoffen, Trachtenmäntel, sportliche Einreiher und elegante Samtmäntel genäht.

Weiße Mäntel habe ich geliebt denn die hatte nicht jeder. Mein letzter Mantel war nun der Gegenpol zu weiß, er war schwarz.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Basics

 

Auch Basics kommen in die Jahre und sollten erneuert werden.

Meine weißen Blusen mit den kleinen Extras,

wie den Manschetten und dem Stehkragen oder die zweite Bluse mit den Ripsbändern und Falten, haben mir mindestens 10 Jahre gute Dienste geleistet.

 

 

Beide Blusen sind aus verschiedenen Seidenstoffen gearbeitet und wurden schonend von Hand gewaschen.

So sieht Nachhaltigkeit in der Kleidung aus.

Bereitliegen für die Erneuerung ein Baumwollbatist und ein Seidenstoff. Aus dem Batist möchte ich eine schlichte Hemdbluse nähen, ob ich den gleichen Schnitt bei der Seide anwende, weiß ich noch nicht so genau.

Im letzten Jahr habe ich ja schon ein Steppjäckchen hergestellt was mit einer schwarzen Bluse und Hose vervollständigt wurde.

 

 

Meine Stoffwelt

Dieses Mal wieder etwas aus dem Reich der Stoffe. Meine Vorliebe für Kleidung, die ich gern anziehe gehört den Naturstoffen.

Es muss ja nicht immer die teuerste Seide sein in die ich mich kleide, sondern mir gefallen Baumwoll- und Leinenstoffe ebenso. Sie haben den Vorteil, dass sie robuster und leichter zu pflegen sind. In der kühleren Jahreszeit kommen dann die Wollstoffe zum Einsatz in Form von Hosen, Oberteilen, Jacken und Mänteln.

Falls hier etwas Angst vor der Pflege aufkommt, kann ich diese Sorge mit dem Waschen der Kleidung eindämmen. Wolle, möchte nicht ständig in die Waschmaschine, oft genügt schon ein Bad an der frischen Luft und die Wollfaser ist wieder frisch. Ein anderer Pluspunkt kommt bei den Naturfasern noch dazu sie regulieren die Körpertemperatur das heißt, wenn an heißen Tagen die Polyester Bluse am Körper klebt, bringt die Leinen – oder Baumwollbluse die Kühle auf die Haut. Im Winter gibt es die gleichen Beispiele. Ein Polyester Pulli ist nicht so Wärme haltend wie ein Pulli aus Wolle.

Momentan frische ich meinen Bestand an dem darunter getragenen auf, den Unterhemden. Natürlich setzt sich hier meine Vorliebe zu der Naturfaser wieder durch, ich verwende hierfür reine Seide.

 

Ein Unterkleid aus Seide strahlt eine wunderbare Wärme aus, kratzt nicht und umschmeichelt durch den lockeren Schnitt den Körper. Wohlig warm fühlt sich ein Oberteil aus Wolle oder einer Mischung aus Wolle/Seide oder Wolle/Baumwolle an, je nach Temperatur. Leinen würde ich nicht unbedingt im Winter verwenden, weil es eher kühlt.

 

 

Ich habe jedoch ein Teil für den Herbst für mich angefertigt, das aus einem Leinenstoff besteht. Meinen neuen Blazer für die wärmeren Herbsttage. Auf den Stoff habe ich vorab eine dünne Vlieseinlage aufgebügelt (G 785) damit er etwas fester im Griff und besser zum Verarbeiten war.

 

Das war ein kleiner Streifzug durch meine Stoffwelt, die für mich das Körperwohlgefühl in Bezug auf meine Kleidung ist.

Wenn du Fragen hast, dann schreibe mir doch eine kurze Nachricht, vielleicht kann ich dir weiterhelfen.