50zig plus

Falls Du Leser meines Blogs und ein junger Mensch bist, dann kommt Dir mein heutiger Beitrag sicher etwas abgestanden vor. Was interessieren Dich die Probleme der „alten Weiber“.
Auch mich überfiel dieses Übel in meiner Anfangsselbstständigkeit. Figürlich gab es bei mir nichts auszusetzen, aber die Maße meiner Kundschaft oh je, brachte mich so manches mal ins Schwitzen. Da stehst du dann, mit deinem jungen knackigen Körper an dem es wenig auszusetzen gibt, vor den gesetzten Damen und musst deren Maße so verarbeiten, dass am Ende ein tolles Produkt dabei heraus kommt. Ob dies die üppige Oberweite ist, der man Schnitt-mäßig Einhalt gebieten muss, oder die ausladenden Hüften zu einer schmalen Oberweite.
Das ist „Kunst am Körper“, den man perfekt verpackt in einen eigens für die Kundin erstellten Schnitt.
Daher gehört Grundschnitte erstellen, um daraus einen perfekten Modellschnitt auf das Maß der Kunden zu kreieren, zu den Grundkenntnissen eines jeden Maßschneiders.

Ist dieser Beitrag nun interessant für Dich? Weil Du nach diesen Informationen besser die Wünsche Deiner Kunden verstehst. Auch mir ging es oft so, dass ich dachte, solche Ausmaße nehme ich einmal nicht an. Doch im Lauf der Jahre verändert sich der Körper und was einmal toll aussah, passt nun nicht mehr.
Das sind dann meistens die Kunden in der Maßschneiderei, die zu bedienen sind. Falls Du dich im Bereich der Herstellung von Maßkleidern bewegst, kennst Du das sicherlich und wirst des öfteren mit den „großen und kleineren“ Problemen deiner Kunden konfrontiert. Ob es um die gekaufte Hose oder ein anderes Kleidungsstück geht, die Schnitte sind eben nicht auf die Figur einer gestandenen Frau ausgerichtet.

Ich bin gerade am herstellen von mehreren Sommerhosen für mich und dabei kam mir die Idee, einmal von diesen Problemen der Frauen über 50zig, ja schon mehr über 60zig plus zu berichten. Dem heutigen Jugendwahn folgend, hält sich meistens der Körper bei guter Behandlung sehr lange in seiner guten Form. Ich bin ein Beobachter und das nun schon sehr viele Jahre lang. In meiner langen Berufstätigkeit konnte ich daher sehr gut Körperstudien betreiben. Was dabei in den allermeisten Fällen heraus kam, das hier in Kurzform.

Fünfzig ist das heutige vierzig,
die meisten Körperformen sind in
diesem Alter noch in der Wunschvorstellung
der Besitzerin.
Sechzig ist heute der Knackpunkt.
Die Taille läuft aus dem Runder,
der Magenring nimmt zu, die Hüfte
bleibt oft schmal und der Brustumfang
nimmt ohne Implantate ausladende Formen an.

Im großen und Ganzen sieht das nicht einmal unförmig aus, nur warum zwicken sämtliche Hosen im Bund und flattern in einer größeren Größe um Hüften und Po herum. Das Problem liegt nicht an Dir, es liegt ganz einfach an der Ignoranz der Mode herstellenden. Wir ab sechzig sind eben nicht mehr frisch, jung und knackig, sondern gestandene Frauen, deren Gedanken zwar noch jung sind, aber die Schwerkraft des Körpers ist trotzdem nicht aufzuhalten. Was wir aber nicht wollen, das ist Kleidung die uns vielleicht im Stil in 20 Jahren passt, oder oft noch schlimmer, uns wie stehengebliebene Teenager aussehen lässt.

Wir nehmen uns an so wie wir jetzt sind, haben Spaß am Leben, genießen den Zeitstrahl von heute, denn gestern hatten wir schon.

EdithF
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